RUDOLF WACKER
Magie und Abgründe der Wirklichkeit
30.10.2024–16.02.2025 | Ebene -1
Mit einer umfassenden Retrospektive widmet sich das Leopold Museum dem vielschichtigen Œuvre Rudolf Wackers (1893–1939) als einem der bedeutendsten österreichischen Beiträge zur Neuen Sachlichkeit in Europa. Anhand von rund 250 Exponaten zeichnet Rudolf Wacker. Magie und Abgründe der Wirklichkeit die Entwicklung des Vorarlberger Malers und Zeichners nach, beleuchtet thematische Schwerpunkte seines Schaffens und zeigt die künstlerische Qualität und technische Perfektion seines Gesamtwerks auf. Im Fokus von Wackers Interesse standen seine nächste Umgebung, die in seinen Stillleben verdichtete „Magie des Alltäglichen“, die Landschaften seiner Heimat, der weibliche Akt sowie das Selbstporträt.
Sein Leben und Schaffen war untrennbar mit den gesellschaftspolitischen Ereignissen der 1910er- bis 1930er-Jahre verwoben: 1914 führte der Erste Weltkrieg den engagierten Kunststudenten von Weimar an die Ostfront, danach für viele Jahre in russische Kriegsgefangenschaft. Wieder in Freiheit, erreichte Wackers expressive Handschrift in der Zeichnung frühe Höhepunkte. Mitte der 1920er-Jahre entwickelte er eine eigenständige neusachliche Position, welche mit ausgewählten Arbeiten der deutschen Neuen Sachlichkeit, u. a. von Albert Birkle, Otto Dix, Alexander Kanoldt, Anton Räderscheidt, Georg Schrimpf oder Gustav Wunderwald in Dialog gesetzt wird. Während des Aufstiegs des Nationalsozialismus in den 1930er-Jahren schuf Rudolf Wacker verschlüsselte Stillleben, die auf subtile Weise die Abgründe und Bedrohlichkeit der damaligen Wirklichkeit nachvollziehbar machen. Die Ausstellung spürt der künstlerischen Entwicklung Wackers in lockerer Chronologie nach, wobei in den einzelnen Räumen zentrale Themenschwerpunkte seines Schaffens beleuchtet werden.
- PRESSEBILDERLISTE Rudolf Wacker (pdf, 536 kB)
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