BIEDERMEIER

Eine Epoche im Aufbruch

10.04.2025–27.07.2025

Friedrich von Amerling, Bildnis eines Mädchens, 1839 © Leopold Museum, Wien

Die faszinierende Epoche des Biedermeier, die sich in etwa vom Wiener Kongress 1814/15 bis zum Revolutionsjahr 1848 erstreckte, umreißt eine Zeit, in der Europa von politischen Umwälzungen und sozialen Umbrüchen geprägt war, die einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel nach sich zogen.

Nach den Napoleonischen Kriegen wurde die politische Landkarte auf dem Wiener Kongress neu gezeichnet und eine europäische Nachkriegsordnung beschlossen. Das Ergebnis war die Wiederherstellung des Absolutismus, die eine lange Phase politischer Restauration und restriktiver Maßnahmen einleitete und demokratische Tendenzen zunichtemachte.

Trotz staatlicher Zensur und bitterer Armut, die weite Bevölkerungsschichten betraf, bildete sich durch den wirtschaftlichen Aufschwung ein Bürgertum heraus, das sich selbstbewusst in seiner Rolle darstellen ließ. Als Rückzugsort kam der Familie besondere Bedeutung zu und Themen wie Sehnsucht nach Geborgenheit und Harmonie im privaten Alltag fanden Eingang in die Bildinhalte des Biedermeier. Neben der Perspektive auf das Kleine, Naheliegende und Alltägliche gewann die Landschaftsmalerei – vom Wienerwald über Alpenszenarien voller Anmut und Stille bis hin zu Veduten ferner Länder und Städte – eine große Bedeutung.

Im Fokus dieser Schau steht nicht nur Wien als Residenzhauptstadt der Habsburgermonarchie, sondern auch die prachtvollen Städte der Kronländer wie Budapest, Prag, Laibach, Venedig oder Mailand und deren jeweiliges Umland. Der Blick richtet sich folglich nicht nur auf die Wiener Meister wie Ferdinand Georg Waldmüller oder Friedrich von Amerling, sondern auch auf Miklós Barabás und József Borsos aus Budapest, Antonín Machek und František Tkadlík aus Prag oder Francesco Hayez und Giuseppe Tominz aus der Lombardei.

 

Medienpartner*innen der Ausstellung:

Ö1Club ©Ö1, ORF Die Presse ©Die Presse

 

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