Koloman Moser, Venus in der Grotte
um 1914
Mit seinem Rückzug aus der Wiener Werkstätte 1907 wandte sich Kolo Moser dem Medium seiner Anfangsjahre – der Malerei – zu. Ein Besuch bei Ferdinand Hodler 1913 in Genf, den Moser bereits 1903 in der Wiener Secession kennengelernt hatte, läutete in seinem Schaffen einen stilistischen Wandel hin zu strengeren, flächigeren Kompositionen und einer reduzierten, artifiziellen Farbigkeit sowie einem zunehmend symbolbehafteten Pathos der Bildinhalte ein. Die leuchtende Liebesgöttin, in einer ovalen, eine Grotte symbolisierenden Umrahmung erscheinend, weckt Erinnerungen an die Personifikation des Windes und des Meeres auf altrömischen Sarkophagen.
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