Rudolf Leopold präsentiert radikal-expressive Malerei von Otto Muehl

28.05.2010

Gemälde aus Privatbesitz erstmals zu sehen


Wien - Das Leopold Museum zeigt erstmals eine Auswahl an Werken von Otto Muehl (*1925)  aus der "Sammlung Leopold II" . Die von Prof. Rudolf Leopold und Diethard Leopold kuratierte Schau präsentiert rund 80 Werke aus der über 240 Arbeiten umfassenden Sammlung. Zur Eröffnung der Ausstellung am 10. Juni 2010 sprechen unter anderem ZKM Karlsruhe-Direktor Prof. Peter Weibel , Danièle Roussel (Muehl Archives) und der Leiter der Sammlung Friedrichshof, Hubert Klocker.

Das malerische Oeuvre - radikal und eigenständig

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die radikal-expressive Malerei Otto Muehls, ein unkonventionelles Oeuvre von hoher künstlerischer Qualität. Gezeigt wird die Eigenständigkeit der Gemälde Muehls, deren Ironie und Originalität. Die "skandalträchtige" Vita Otto Muehls, von den frühen Aktionen bis zu den Ereignissen in der Kommune, ist hingegen nicht Hauptaugenmerk der Schau. Die Schau gibt Einblick in einzelne Werkkomplexe von den programmatischen Arbeiten der späten 60er über Köpfe und Porträts der 80er bis zur Vincent-Serie nach Van Gogh, den Gefängnisbildern und "Farblandschaften" der späten 90er Jahre.

Auseinandersetzung mit Kritik und bewusster Verzicht auf "belastete" Bilder

Im Vorfeld der Ausstellung hatte das Leopold Museum wiederholt Kontakt zu der kritisch das Geschehene reflektierenden und dokumentierenden Gruppe von ehemaligen AAO-Kommune Mitgliedern (re-port). Es werden keine Bilder ausgestellt oder im Katalog abgebildet, auf denen dem heutigen Wissensstand nach die missbrauchten Minderjährigen zu sehen sind.
Auch Danièle Roussel, der Leiterin der Archives Otto Muehl (art & life community in Portugal) ist zu danken. Sie stand der Entscheidung, keine Bilder von Missbrauchsopfern auszustellen, von
Anfang an positiv gegenüber.

Otto Muehl. Sammlung Leopold. 11. Juni bis 4. Oktober 2010

Pressekonferenz:
Do, 10. Juni 2010, 11 Uhr

Am Podium:
Diethard Leopold, Kurator der Ausstellung
Danièle Roussel, Leiterin Muehl Archives
Hubert Klocker, Leiter Sammlung Friedrichshof

Eröffnung:
Do, 10. Juni 2010, 19 Uhr

Es sprechen:

Dr. Diethard Leopold, Kurator der Ausstellung
Danièle Roussel, Leiterin Muehl Archives
Hubert Klocker, Leiter Sammlung Friedrichshof
Prof. Peter Weibel, Vorstand des ZKM Karlsruhe
Prof. Rudolf Leopold, Kurator der Ausstellung

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Brandstätter
 

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