Dieses Buch gehört der ganzen Welt: Präsentation von Tobias G. Natters monumentalem Klimt-Band

15.11.2012

Österreich-Premiere für epochales Gustav Klimt-Buch des Taschen Verlages im Leopold Museum

Im Leopold Museum wurde gestern Abend das bisher
umfangreichste Klimt-Buch präsentiert. Der Verleger Benedikt Taschen
nahm Gustav Klimt in jene XXL-Reihe auf, in der schon Michelangelo,
Leonoardo und Caravaggio erschienen sind. Nun wird mit Gustav Klimt
der bedeutendste Jugendstil-Künstler Österreichs gewürdigt, der heute
zu den teuersten Künstlern der Welt zählt.

Tobias G. Natter, Herausgeber des neues Buches und Direktor des
Leopold Museums schuf mit seinen Co-Autoren eine einzigartige
Publikation von bleibendem Wert. Die besondere Leistung liegt in der
Verschränkung von hoher Wissenschaftlichkeit und opulenter
Buchausstattung. Tobias G. Natter: "In dem Band finden Wissenschaft
und Sinnlichkeit zu einer neuen Einheit". Für Natter als Herausgeber
war wichtig: "Für dieses aufwändige Projekt wurden die anerkanntesten
Experten zu einem Team zusammengeholt. Deren Aufsätze und das von mir
verfasste Werkverzeichnis aller Gemälde liefert den aktuellsten Stand
der Klimt-Forschung. Gleichzeitig wurde bei den Abbildungen und im
Druck weder Kosten noch Höhen gescheut." Das Werk sei "ein Buch,
nicht für Wien sondern für die gesamte Welt". Nach der Präsentation
in Brüssel und Wien wird es am 1. Dezember in der Neuen Galerie in
New York vorgestellt und es erscheint vom Start weg viersprachig in
Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch, die spanische
Übersetzung ist im Werden.

Elisabeth Leopold, ließ es sich nicht nehmen, das Buch ausführlich
zu würdigen. Für sie ist Gustav Klimt "der erste moderne Künstler
Österreichs". In der Mitte seines Lebens habe Klimt es geschafft sich
selbst neu zu erfinden, vom Historismus kommend den Wiener Jugendstil
zu entwickeln. Elisabeth Leopold zitierte die berühmte Journalistin
Berta Zuckerkandl, die Klimts Frauen als Rätselwesen beschrieb. Mit
den durch die Universitätsprofessoren abgelehnten heiß umkämpften
Fakultätsbildern für die Wiener Universität mit ihrem pessimistischen
Menschenbild sei ihm der erste Schritt in die Moderne gelungen.
Elisabeth Leopold hob die "stilisierte Festlichkeit" der im Buch
erstmals umfassend in Farbe und außergewöhnlicher Qualität
abgebildeten Klimt-Mosaiken des Palais Stoclet in Brüssel, mit ihrer
"üppigen Schönheit" hervor. Das Buch sei wunderbar geeignet um die
"berauschende, die Endzeit atmende Kunst" Klimts zu erleben. Einzig
zum Lesen im Bett sei das Buch nicht wirklich geeignet, stellte
Elisabeth Leopold analytisch fest.

Petra Lamers-Schütze, Managing Editor des Taschen-Verlages sieht
das Buch als Krönung des Jubiläums-Jahres zum 150. Geburtstag von
Gustav Klimt: "Das Beste kommt zum Schluss", meinte Lamers-Schütze.
Sie erinnerte daran, dass hinter dem phänomenalen Resultat eine
beeindruckende wissenschaftliche Leistung steht. Das XXL-Format
"verschlingt geradezu die Seiten", so Lamers. 722 Manuskriptseiten
wurden rund um die 245 Gemälde Klimts von den bedeutendsten
Klimt-Experten verfasst. Rund 8 Kilo wiegt das Buch mit seinen 676
Seiten samt edlem Koffer.

"Die Sache ist gewiss lohnend", schrieb Natter an Frau
Lamers-Schütze, als er als Herausgeber und wissenschaftlicher
Projektleiter angefragt wurde. Dass sich der Aufwand mehr als gelohnt
hat, davon konnten sich die zahlreichen prominenten Gäste der
"Buchvernissage" überzeugen. Allen voran ließ sich Vizekanzler und
Finanzminister a.D. Dr. Hannes Androsch das "Wunderbuch" von Tobias
G. Natter zeigen. Leopold Museum Managing Director Peter Weinhäupl,
Leopold Museum-Privatstiftung Vorstandsmitglied RA Andreas Nödl, die
KatalogautorInnen Evelyn Benesch (Bank Austria Kunstforum), Marian
Bisanz-Prakken (Albertina), Hansjörg Krug feierten die Präsentation
ebenso wie zahlreiche Klimt-Nachfahren der Familien, Zimpel, Huber
und Zimmermann, Sammlerin Prof. Toyoko Hattori und
Kunstgeschichte-Professor Wolfgang Prohaska. Ebenfalls mit dabei:
Lichtkünstlerin Waltraud Cooper, Kulturmanager Wolfgang Lamprecht,
Dr. Leo Birstinger, die KulturjournalistInnen Anne-Katrin Feßler (Der
Standard), Jane Van Nimmen, Oliver H. Stadlbauer und Jürgen Weber,
der Leopold Museum Sammlungskurator Franz Smola, Taschen PR-Expertin
Christine Waiblinger, Klimt-Atelier Retterin Felizitas Schreier, der
Verleger Christian Brandstätteroder Imagno Bildguru Gerhard Piffl
u.v.m.

Das Buch "Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde" ist um Euro 150.- im
Leopold Museum Shop, im Buchhandel und online erhältlich.
Amerika-Präsentation in der Neuen Galerie New York ist am 1. Dezember
2012, mit Nobelpreisträger Eric Kandel.

Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/3616

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