Zum 150. Geburtstag: Gustav Klimt-Zentrum in Kammer am Attersee vorgestellt

13.07.2012

89. Geburtstag von Erich Lessing:
fotografische Hommage an Klimt

Das mit Spannung erwartete Gustav
Klimt-Zentrum am Attersee wurde heute in Kammer/Schörfling am
Attersee der Presse präsentiert. Kurator Mag. Peter Weinhäupl,
Managing Director des für seine Schiele und Klimt-Sammlung berühmten
Wiener Leopold Museum, kuratierte mit Mag. Sandra Tretter die
Eröffnungsausstellung des Dokumentationszentrums, das künftig
permanent auf aktuelle und spannende Weise alle wichtigen
Informationen rund um Klimts Sommeraufenthalte am Attersee
vermittelt.

Die offizielle Eröffnung des Gustav Klimt-Zentrum findet morgen,
Samstag im Beisein von Finanzministerin Dr. Maria Fekter,
Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner, Gesundheitsminister
Alois Stöger und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer statt. Ab 11 Uhr
startet ein Festprogramm rund um das Klimt-Zentrum, das Zentrum
selbst ist ab 13 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich.
Geboten werden spezielle Führungen zum Klimt-Themenweg, Sonderfahrten
mit dem Klimt-Schiff, Kinderprogramme, ein eigener Film zu Klimt und
dem Attersee und vieles mehr.

Klimt Zentrum-Kurator Peter Weinhäupl verwies anlässlich der
Pressekonferenz auf die besondere Partnerschaft mit dem Leopold
Museum und privaten Sammlern, die es ermöglicht wertvolle
Klimt-Originale und einzigartige historische Dokumente zu zeigen. Bis
Montag, 23. Juli ist Klimts 1900 entstandenes Meisterwerk "Am
Attersee" im Klimt-Zentrum zu sehen, eines der bedeutendsten
Landschaftsgemälde Klimts und ein Hauptwerk der Sammlung Leopold.
"Eine wirklich außergewöhnliche Leihgabe", berichtet Peter Weinhäupl.
"Außerdem zeigen wir ca. 30 Klimt-Originalzeichnungen, frühe, vor
1900 entstandene Blätter ebenso, wie Grafiken der Jahrhundertwende
oder spätere Arbeiten", so der Leopold Museum-Managing Director.
Leopold MuseumVorstand und Sammlerin Dr. Elisabeth Leopold verwies
auf die Wertschätzung Ihres Mannes für die Zeichnungen Klimts, "in
denen so unmittelbar der künstlerische Gedanke über Arm und Hand des
Künstlers zu Papier gebracht wurde." Prof. Erich Lessing, Doyen der
österreichischen Fotografie, der mit Kurator Weinhäupl zu Wasser und
zu Lande auf den Spuren der Klimtschen Motive rund um den Attersee
unterwegs war, berichtete von den Schwierigkeiten, sich den
Bildausschnitten Klimts zu nähern. Klimt hatte mit Fernrohr und
"Sucher" flächige Ansichten in extremer Nahsicht geschaffen, das
Ergebnis der Kameraobjektive ist ungemein spannend aber
distanzierter, das mit dem Pinsel erzielte Close up Klimts bleibt
unerreicht. Die Lessing Ausstellung in der Galerie Käthe Zwach, die
heute Abend mit einer Vernissage eröffnet wird, ist bis Donnerstag,
9. August in Schörfling zu sehen.

Mag. Erich Kaniak, Investor und Erbauer des Gustav Klimt-Zentrums
zeigte sich überzeugt von der Wichtigkeit des kulturellen Impulses
für die Region Attersee. Ziel sei es, mit dem in unmittelbarer Nähe
liegenden neuen Gesundheitszentrum Seepark Kammer und dem
Klimt-Zentrum nachhaltige Impulse für den Attersee zu erzielen, die -
wetterunabhängige, ganzjährige - Attraktionen darstellen. Georg
Eichhorn, Obmann des Tourismusverbandes sieht das Klimt-Zentrum als
Aufbruch in eine neue Phase des qualitätvollen Kulturtourismus. Schon
jetzt gebe es aufgrund des Zentrums einen deutlichen Anstieg der
Anfragen japanischer und amerikanischer Reiseveranstalter.
Klimt-Zentrum Co-Kuratorin Sandra Tretter hob den wissenschaftlichen
Anspruch des Klimt-Dokumentationszentrums hervor. Ein großer Tiel des
Briefverkehrs Klimts in Zusammenhang mit dem Attersee und die
Verortung der 45 Attersee-Gemälde sind im Zentrum auf multimedialen
Stelen abrufbar, historische Ansichtskarten, Fotografien Klimts, die
wertvollen Lichtdruckmappen und historische Publikationen sind im
Original integriert. Zur Eröffnung des Klimt-Zentrums ist auch eine
von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl herausgegebene Publikation zu
Klimt und seinen Sommerfrischeaufenthalten am Attersee zwischen 1900
und 1916 im Brandstätter Verlag erschienen, die auch direkt im
angeschlossenen Klimt-Shop erhältlich ist. Und zum Abschluss lockt
ein Besuch im Klimt Cafe, das seit wenigen Tagen geöffnet ist und
sich bereits zum neuen In-Treffpunkt entwickelt hat.

Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/3146/

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