Klimt persönlich, Japanische Kunst und Nackte Männer

01.12.2011

Leopold Museum präsentiert Jahresprogramm 2012

Wien - Das Leopold Museum präsentierte am Donnerstag, dem 1.
Dezember sein Jahresprogramm 2012. Tobias G. Natter, Museologischer
Direktor des Leopold Museum, erläuterte die Programmatik des
Sammlermuseums zwischen unverwechselbarer permanenter Sammlung und
Kontextualisierung des Bestandes im Zuge von Sonderausstellungen.
Dabei soll auch die Herstellung von Bezügen zur zeitgenössischen
Kunst kontinuierlich berücksichtigt werden.

Ausstellungen: Klimt persönlich, Nackte Männer und mehr

Natter stellte das vielfältige Ausstellungsprogramm des kommenden
Jahres vor. Ein Schwerpunkt ist die Ausstellung zu Gustav Klimts 150.
Geburtstag - "Klimt persönlich. Bilder - Briefe - Einblick" (ab 24.

Februar). Galt bislang "Hinter die Mauer, die Klimt um sich errichtet
hatte, haben auch seine Freunde kaum jemals blicken dürfen (H.
Tietze), wird nun erstmals ein Blick auf Klimt im Spannungsfeld von
"öffentlich und privat" ermöglicht. Mit wichtigen Gemälden,
Dokumenten, und Fotos in einzigartiger Fülle wird ein besonders
intimer Blick auf die Welt von Gustav Klimt ermöglicht. Weiters folgt
eine Schau über den Kokoschka und Schiele-Weggefährten Kalvach  -
"Phantastisch! Rudolf Kalvach. Wien und Triest um 1900" (ab 7. Juni
2012), eine Ausstellung zur Japanischen Kunst aus der Privatsammlung
des Seiko Gründers Genzo Hattori - "Japan. Die Fragilität des
Daseins" (28. September) und die große Herbstausstellung zum Thema
Männerakt "Nackte Männer. Macht und Ohnmacht im Wandel" (ab 19.
Oktober).

Klimt Zentrum am Attersee, Schiele Ausstellung in Korea

Peter Weinhäupl, Managing Director des Leopold Museum verwies auf
die angespannte finanzielle Situation des Hauses. Gegenüber dem
Eröffnungsjahr des Museums stünden aktuell 25% weniger finanzielle
Mittel zur Verfügung. Bezeichnenderweise hätten Stimmen aufgrund der
guten Performance bei geringer Investition seitens des Bundes bereits
von einem "Perpetuum mobile Leopold Museum" gesprochen, ein
gordischer Knoten der unbedingt durchschlagen werden müsse. Weinhäupl
präsentierte Projekte des Museums außerhalb Wiens so etwa eine
geplante große Schiele-Schau 2012 in Seoul, Korea oder das Gustav
Klimt Zentrum Attersee, dessen inhaltliche Qualität durch die
Einbringung von Leopold Museum Knowhow garantiert werden kann. Das
Zentrum wird zu Klimts Geburtstag im Juli 2012 eröffnet. Auch ein
Plädoyer für die Umsetzung der Leopold Museum-Dachausbaupläne hielt
der Kaufmännische Direktor des Museums.

Klimt in der Sammlung Leopold - Persönliche Gegenstände Klimts in
Jubiläumsausstellung

Elisabeth Leopold betonte die Bedeutung der Klimt-Werke innerhalb
der Sammlung Leopold. Prof. Rudolf Leopold hätte so gesammelt, dass
nicht nur einige der bedeutendsten Gemälde Gustav Klimts, wie etwa
"Tod und Leben", sondern auch Zeichnungen aus allen wichtigen Phasen
des Künstlers Bestandteil der Sammlung sind. Für die
Klimt-Ausstellung sei es gelungen von einem befreundeten
Privatsammler einzigartige persönliche Gegenstände aus dem Atelier
des Künstlers zu vereinen, vom Schreibtisch über den Bücherschrank
bis zum Papierkorb.

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