„SAMMLER AUS LEIDENSCHAFT“

03.03.2025

100 JAHRE RUDOLF LEOPOLD (1925–2010)

Das Direktorium des Leopold Museum und der Vorstand der Leopold Museum-Privatstiftung gedenken Museumsgründer und Sammler Prof. Rudolf Leopold anlässlich seines 100. Geburtstages. Am 1. März 1925, vor einhundert Jahren, wurde der „Sammler aus Leidenschaft“ in Wien geboren. Rudolf Leopold trug von den späten 1950er-Jahren bis in die Mitte der 1990er-Jahre mehr als 5200 Kunstwerke zusammen, die er in die Leopold Museum-Privatstiftung einbrachte, welche mit Unterstützung der Republik und der Oesterreichischen Nationalbank im Jahr 1994 gegründet wurde. 2001 folgte die Eröffnung des eigens für die Sammlung erbauten Leopold Museum im Wiener MuseumsQuartier, die Krönung für die unermüdliche Tätigkeit des passionierten Kunstliebhabers.

„Das Leopold Museum, ein Sammlermuseum par excellence, zählt zu den bedeutendsten europäischen Museen und hat einen zentralen Platz in der österreichischen Museumslandschaft. An Rudolf Leopolds Seite unterstützte seine Frau Elisabeth (1926-2024), die heuer 99 Jahre alt geworden wäre, mit großem Engagement die Sammeltätigkeit ihres Mannes und brachte sich auch nach dem Tod des Stifters unermüdlich als Kunstvermittlerin, Kuratorin und in publizistischer Weise in das Museumsgeschehen ein.“

Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museum

Erfolgsgeschichte: Eine der bedeutendsten Sammlungen österreichischer Kunst

Das Leopold Museum beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen österreichischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, die mittlerweile rund 8.800 Werke sowie zahlreiche Dauerleihgaben umfasst. Die Erfolgsgeschichte des seit fast 25 Jahren bestehenden Leopold Museum, in dem bis dato rund 130 Ausstellungen präsentiert wurden, belegt nicht zuletzt das große Besucherinteresse; in diesem Zeitraum haben rund 9 Millionen Besucher*innen das Museum besucht.

Schwerpunkte Schiele und Wiener Moderne

Der Schwerpunkt des Leopold Museum liegt auf der permanenten Präsentation Wien 1900. Aufbruch in die Moderne mit der weltweit größten Egon Schiele-Sammlung, Meisterwerken von Gustav Klimt, kunsthandwerklichen Objekten der Wiener Werkstätte mit umfassenden Werkkomplexen von Josef Hoffmann, Koloman Moser oder den weltweit umfangreichsten Dauerpräsentationen der Expressionisten Oskar Kokoschka und Richard Gerstl.

Neben den Ausstellungen im eigenen Haus versteht sich das Leopold Museum auch als Kulturbotschafter Österreichs im Ausland. So konnten zuletzt äußerst erfolgreiche Sammlungspräsentationen zu Künstler*innen der Wiener Moderne, 2023 im Tokyo Metropolitan Art Museum (Egon Schiele from the Collection of the Leopold Museum - Young Genius in Vienna 1900) oder aktuell, noch bis 3. März, im National Museum of Korea in Seoul (Vienna 1900: The Dreaming Artists - From Gustav Klimt to Egon Schiele. The Leopold Museum Collection) realisiert werden.

Zwei Leben für die Kunst. Matinee zur Erinnerung an Rudolf und Elisabeth Leopold

Als Würdigung des Wirkens von Rudolf und Elisabeth Leopold veranstaltet das Museum am Sonntag, 2. März, um 11 Uhr eine Konzertmatinee, bei der Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger und Rudolf Leopolds jüngerer Sohn Diethard Leopold, einführende Worte sprechen. Unter dem Motto „Zwei Leben für die Kunst“ findet die Matinee in Erinnerung an das Sammlerehepaar Rudolf und Elisabeth Leopold auf Ebene -2, im Unteren Atrium des Museums statt. Der Musiker Rudolf Leopold, Cellist und älterer Sohn von Prof. Leopold, spielt mit Maria Kubizek (Violine), Marta Potuska (Viola) und Markus Hoffmann (Violine) Anton Bruckners Streichquartett in c-moll und Franz Schuberts Streichquartett in d-moll „Der Tod und das Mädchen“. Diesem Thema widmete Egon Schiele sein berühmtes Gemälde Tod und Mädchen (1915). Das Konzert kann mit gültigem Museumsticket kostenfrei besucht werden.

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