Die Ausstellung Japan – Fragilität des Daseins zeigt im Herbst 2012 erstmals in Österreich eine repräsentative Auswahl von cirka 50 Meisterwerken der traditionellen japanischen Tuschmalerei (Sumi-e) und Kalligraphie (Shodō) aus der Sammlung Genzō Hattori. Die Privatsammlung befindet sich im Privateigentum von Frau Toyoko Hattori, der Schwiegertochter von Genzō Hattori, und umfasst Werke vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Noch nie zuvor war diese außergewöhnliche Sammlung öffentlich zu sehen. Ergänzt wird die Schau mit ebenfalls noch nie gezeigten japanischen Farbholzschnitten aus der Sammlung Leopold II vom 17. zum 20. Jahrhundert.
Sammlung Leopold II
Ukiyo-e, Netsuke, Nō-Theatermasken
In einem zweiten Teil der Ausstellung werden bisher ebenfalls noch nie gezeigte japanische Farbholzschnitte aus der Sammlung Leopold II gezeigt, hauptsächlich Arbeiten von Hokusai (1760-1849) und Hiroshige (1797-1858). Ebenso populär wurden zu dieser Zeit Netsuke Kleinskulpturen die der japanische Bürger zur Edozeit am Gürtel getragen hat.
Meisterwerke aus der Sammlung Genzō Hattori
Tusche-Bilder, Kalligrafien und Wandschirme aus acht Jahrhunderten.
Der Kunstsammler Genzō Hattori (1888-1964) - Sohn von Kintarō Hattori (1860-1934), Gründer des weltbekannten Unternehmens Seiko - war neben seiner unternehmerischen Tätigkeit ein Chajin, der Teezeremonie und damit verbundene japanische Künste pflegte, vor allem Shodō, Kalligrafie. Chadō, der „Weg des Tees“, ist ein von Humanität und Ästhetik bestimmter Lebensstil, der Kunst und Kultur Japans nachhaltig geprägt hat.
Fotografien von Katsuhiro Ichikawa
Daily Life / Fukushima 1998-2006
Der japanische Fotograf Katsuhiro Ichikawa hat über mehrere Jahre den Lebenskreis seiner Schwiegereltern fotografiert, der sich nur wenige Kilometer vom Atomkraftwerk Fukushima entfernt befindet. Heute ist das Gebiet infolge des Reaktorunfalls unbewohnbar. Die stillen Fotos zeigen ein auch durch menschliches Versagen verursachtes,
tragisches Paradise lost.
Kyoko Adaniya-Baier - Margit Hartnagel -
Roman Scheidl - Kurt Spurey - Marko Zink
Arbeiten von fünf zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die mit Aspekten japanischer Ästhetik zu tun haben, weisen auf die transkulturelle Aktualität des Themas »Fragilität des Daseins« und bilden zugleich ein Echo auf das ferne, innerlich so nahe Japan.
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