Das 1849 gegründete Unternehmen Joh. Backhausen & Söhne zählt zu den traditionsreichsten Möbel- und Dekorstoffproduzenten der Wiener Geschichte. Ab 1903 widmete sich das Unternehmen intensiv der Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen, darunter herausragende Protagonist*innen der Wiener Moderne wie Josef Hoffmann, Koloman Moser, Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich, Jutta Sika, Dagobert Peche, My Ullmann oder Otto Prutscher. Backhausen spezialisierte sich auf die Umsetzung derer Entwürfe und etablierte sich als Hauptlieferant der von Hoffmann, Moser und Fritz Waerndorfer initiierten Wiener Werkstätte. Die fruchtbare Symbiose gipfelte etwa in den Ausstattungen des Sanatorium Purkersdorf 1904/05, der Villa Skywa-Primavesi 1913–1915 und des Palais Stoclet in Brüssel 1905–1911.
Anhand von diversen Themenkomplexen wird die Ausstellung einen Einblick in die musealen Bestände des Backhausen-Archives ermöglichen und dieses einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Unser Dank und unser Gedenken gilt an dieser Stelle in besonderem Maße Frau Dr. Louise Kiesling (1957-2022), die sich mit leidenschaftlicher Begeisterung und großem ideellen wie monetärem Engagement für die systematische wissenschaftliche Aufarbeitung, die Inventarisierung, die fotographische Dokumentation und die Lagerung nach musealen konservatorischen Standards eingesetzt hat und damit den Erhalt dieses kostbaren kulturellen Erbes sicherte. Ohne ihre wertvolle Arbeit für das Backhausen-Archiv, welches seit 2022 als Einheit ob seiner Einzigartigkeit unter Denkmalschutz steht, würde diese Ausstellung nicht möglich sein.
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