Reiter

  • Egon Schiele, Bildnis Wally Neuzil, 1912 © Leopold Museum, Inv. 453
  • Egon Schiele, Sitzender Männerakt (Selbstdarstellung), 1910 © Öl, Deckfarbe auf Leinwand, 152,5 × 150 cm, Leopold Museum, Wien
  • Egon Schiele, Selbstbildnis in gestreiftem Hemd, 1910 © Leopold Museum, Wien, Inv. 1458
  • EGON SCHIELE, Selbstbildnis mit hochgezogener nackter Schulter, 1912 © Leopold Museum, Wien Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger
  • Egon Schiele, Versinkende Sonne, 1913 © Leopold Museum, Wien, Inv. 625
  • Egon Schiele, Der Häuserbogen ll ("Inselstadt"), 1915 © Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred
  • Egon Schiele, "Moa", 1911 © Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger
  • Egon Schiele, Edith Schiele in gestreiftem Kleid, sitzend, 1915 © Leopold Museum, Wien, Inv. 4147
  • EGON SCHIELE | Kniende in orange-rotem Kleid | 1910 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger
  • Egon Schiele, Liegende Frau, 1917 © Leopold Museum, Wien, Inv. 626
  • Egon Schiele, "Liebkosung" (Kardinal und Nonne), 1915 © Leopold Museum, Wien, Inv. 455
  • Egon Schiele, Mutter und Tochter, 1913 © Leopold Museum, Wien, Inv. 1436
  • EGON SCHIELE, Eremiten, 1912 © Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien
  • EGON SCHIELE, Entschwebung („Die Blinden“ II), 1915 © Leopold Museum, Wien
  • Kunstlieblinge | Der Häuserbogen II (»Inselstadt«), 1915

  • Kunstlieblinge | Versinkende Sonne, Egon Schiele

  • Kunstlieblinge | Bildnis Wally Neuzil, Egon Schiele

  • Kunstlieblinge | Selbstbildnis mit Lampionfrüchten, Egon Schiele

  • Kunstlieblinge | Selbstbildnis mit hochgezogener nackter Schulter, Egon Schiele

  • Kunstlieblinge | Kardinal und Nonne, Egon Schiele

  • Kunstlieblinge | Die Eremiten, Egon Schiele

  • Kunstlieblinge | Egon Schiele, Sitzender Männerakt (Selbstdarstellung), 1910

  • EGON SCHIELE. The Jubilee Show | Leopold Museum

  • EGON SCHIELE. Die Jubiläumsschau – Teaser | Leopold Museum

  • Hans-Peter Wipplinger über Egon Schiele

  • Egon Schiele – Spätwerk, LEOPOLD MUSEUM

EGON SCHIELE, Selbstbildnis mit hochgezogener nackter Schulter, 1912 © Leopold Museum, Wien Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger

EGON SCHIELE

Egon Schiele (18901918) schuf in seinem kurzen, von der Spanischen Grippe beendeten Leben ein Œuvre, das für seine Zeit zugleich symptomatisch wie wegweisend war und ihn zu einer der prägendsten und schillerndsten Figuren der Wiener Moderne machte. Seine frühe Neigung zum Zeichnen führte Schiele bereits 1906 an die Wiener Akademie in die Klasse von Christian Griepenkerl, deren rigide Strukturen aber nicht seinen Vorstellungen entsprachen. Mit der Gründung der Neukunstgruppe im Sommer 1909 und aufsehenerregenden, teils umjubelten und teils verteufelten Auftritten auf dem Wiener Kunstparkett wurde er in den darauffolgenden Jahren zum Wortführer einer Generation von jungen, ehrgeizigen Künstlern, überzeugt von der Qualität seiner Kunst und ausgestattet mit einem Sinn für das Netzwerken.

Im Mittelpunkt seines künstlerischen Interesses stand die Reflexion der eigenen Existenz, die sich in zahllosen Selbstdarstellungen, aber auch in seinen Landschafts- und Städtebildern niederschlug. Schiele stilisierte sich in seinen Werken und Briefen als Wissender und Sehender, als Medium einer intensiven Wirklichkeitsempfindung und Wahrheitsschau. Mittels exaltierter Gestik und Mimik brachte er die Dringlichkeit der schonungslosen Körperbefragung zum Ausdruck und postulierte die Selbstreflexion gleichsam als Engführung von Leiblichkeit und Sexualität mit existentiellen Fragestellungen. Damit fand Schiele auf der Ebene der bildenden Kunst visuelle Analogien für jene in Philosophie, Psychologie, Literatur und Theater in Wien um 1900 so vielgestaltig thematisierte Krise des Individuums.

Das Leopold Museum beherbergt mit 44 Gemälden, über 200 Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie zahlreichen Autografen und Varia die größte und bedeutendste Schiele-Sammlung der Welt.

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